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Arbeiten mit Ödddrasil

Semimagische Erkenntnisse über den Baum der Discordier

Ödddrasil, der Baum der Discordier, bietet vieleicht auf den ersten Blick nicht so viel magisches Potential (oder überhaupt Potential), wie man sich vieleicht erhofft hat. Doch dies ist ein Irrtum, denn Ödddrasil ist in sich ein spezielles Medium, eine Hilfe zur Erkenntniss und vieleicht sogar eine primitive Form der Landkarte auf dem weg zur Illumination.

Der Stamm

oder das stabile Zentrum

Der Stamm Ödddrasils liegt auf der Karte in der Mitte, und in der Tat fungiert er dort als stabiler Mittelpunkt der Spähren, die ihn umgeben und als Sitz dessen, was der Discordier als „Realm des Chaos“ oder das „harmonische Hodge Podge“ bezeichnet. In ihm liegen die Ursprünge sowohl der Zweige, die die Sphären tragen, als auch - obschon dies vieleicht unkonventionell erscheint - der Ursprung der Krone und der Wurzel.
Der Realm oder das Harmonische selbst ist dabei mehr oder weniger formlos. Er ist lediglich Ursprung und Träger der Konzepte und Ideen, die aus ihm entspringen und in dieser Funktion auch tragender Mittelpunkt des Baumes, um den alles stillsteht, denn das harmonische Hodge Podge des Realms of Chaos ist selber stetig in Bewegung.
Der Stamm entspricht daher dem Urquell aller Konzepte, aller Ideen und Objekte. Alles dieser Welt, egal ob erisitsch oder aneristisch geprägt, entspringt aus diesem rotierendem Zentrum der Harmonie und zweigt von diesem ab bzw. bildet am Ende der Hauptachse Krone und Wurzel.
Und in der Funktion des Stammes ist es die Aufgabe des Realms, die Zweige zu tragen, die aus ihm, also aus sich selbst, entspringen und an denen die Sphären kondensieren.
Für den Discordier hat der Stamm somit die Funktion des Ursprungs und des schlagenden Herzens von Ödddrasil, das ihn so lange trägt und erhält, wie eine gesunde Harmonie von Hodge und Podge herrscht.

Die Zweige

oder die kondensierte Frucht

Vom Stamm abgehend nach links und rechts in der 2. Dimension und entlang weiterer Achsen in der 3. Dimension bilden sich aus dem Realm die Zweige Ödddrasils, an deren Enden sich jeweils eine kondensierte Frucht des Baums befindet. Diese nennt man die Sphären.
Um einen Eindruck von der Funktion der Sphären zu bekommen, muss man verstehen, wie sich diese an den Ästen Ödddrasils bilden können und letztendlich auch, wie und woraus die Zweige resultieren, die aus dem Stamm herauswachsen.
Die Zweige Ödddrasils bilden sich nämlich aus vagen Konzepten, die im Realm langsam heranreifen und dann, wenn sie ein bestimmtes Maß an Konsistenz gewinnen, durch diesen herausbrechen und beginnen, Zweige zu formen. Diese Zweige sind zuerst einmal massive Gebilde - sozusagen ein grober Umriss einer Idee oder eine ungefähre Idee eines Konzepts. Je weiter die Äste streben, desto mehr verzweigen sie sich, was die Aufsplitterung einer ungefähren Idee in durchaus greifbarere Konzepte symbolisiert.
Dies ist in gewisser Weise ein wenig Paradox, da sich das Konzept am Stamm als ähnlich erweist, wie das spätere, definierte Konzept. Der Ast selber ist vieleicht ein wenig stärker, das Konzept darin jedoch unausgefeilt, vernebelt und schwammig, was diesen Ast zwar durchaus stabil macht, da er mehr konzeptionelle Masse tragen kann, aber er ist eben nicht ausdefiniert und entspricht nur den Grundzügen einer Vorstellung ohne eine konkrete Ausarbeitung dieser.
Die Zweige, die nun von diesem Ast abgehen, spiegeln die manigfaltigen Ausarbeitungen dieser Idee wieder. All die Varianten einer grundlegenden Idee verzweigen sich in immer kleiner werdende Konzepte und Ideen, die jedoch alle auf dem ursprünglichen Konzept basieren.
Geschieht es nun, dass unter diesen entwickelten Ideen oder Konzepten welche als allgemeingültig, erstrebenswert oder besonders praktikabel angesehen werden, kondensiert an deren Ende langsam eine Art Sphäre, die - wie die Frucht eines Baumes - einen Teil der Saat des Realms enthält.
Die Spähren oder Früchte Ödddrasils nehmen hierbei einen symbolischen Platz ein, denn sie entsprechen in etwa dem, was man als „subjektive Wahrnehmungssphäre“ bezeichenen könnte.
Die heißt nichts anderes, als dass sich das Konzept des Zweiges innerhalb der Frucht zu einem relativ starren und gefestigten Aspekt des Konzepts entwickelt hat und die Lebensgrundlage für jene Menschen bildet, die sich innerhalb dieser Spähre aufhalten. Symbolisch könnte man auch vom „Essen der Frucht vom Baum der Erkenntniss sprechen“.

Ein Beispiel

Innerhalb des Realms bildet sich die Idee, das Konzept der Religion und des Glaubens heraus. Ein recht difuses Konzept, das noch keinerlei Einschränkungen oder gar dem Dogmatismus unterliegt. Es ist lediglich die vage Idee des Glaubens selbst und unterliegt als Spross am Stamm keinerlei weiteren Einschränkungen. Nun beginnt sich der Ast zu verzweigen. Es bilden sich Glaubenströmungen, die immer noch recht undefiniert und bestenfalls vernebelt sind. Einzelne Strömungne erweisen sich hier wieder als stärker und intressanter, und so bilden sich aus diesen wiederum kleine Zweige, die vom Zentralzweig abgehen.
Ist dann schließlich der Punkt erreicht, an dem sich die Idee des Glaubens so weit manifestiert hat, dass sie ausgearbeitet, institutionalisiert und angenommen wurde, beginnt um die Masse der Zweige, die dieses Konzept versinnbildlichen und hervorgebracht haben, die Spähre zu kondensieren.
Dabei entspricht die Spähre nicht nur einem bestimmten Konzept an sich, sondern der bestimmten Ausprägung aller ähnlichen Konzepte an diesem Zweig.
Welche Sphäre an Ödddrasil nun der Spähre der Religion entspricht, überlasse ich jedem selbst.

Die Krone und die Wurzel

oder das Heim der Illuminierten

Krone und Wurzel Ödddrasils sind wohl die stärksten Regionen innerhalb des Konzepts des Baumes. Wie bei einem Baum im Wald auch sorgen beide dafür das der Realm, also der Stamm, genährt wird. Zum einem über die Naährstoffe aus dem Boden die die Wurzeln aufnehmen und zum anderen über das Laub in der Krone die, vereinfacht, Sonnenlicht, CO2 und Wasser zu Zucker und Sauerstoff aufspalten. Im Sinnbild des Baums Ödddrasil bedeutet dies nicht anderes als das jene die in Krone und Wurzel verkehren den Baum ebenso nähren und ihn mit der Energie versorgen die er zum Leben braucht. Krone und Wurzel sind dabei essentiell für die Harmonie der Schwingung des Hodge Podge im Stamm Ödddrasils und sorgen auf ihre weise für die Schwingungen die das Sacred Chao im Realm in drehung halten. Dabei wäre es töricht sich auf einfach begriffe wie eristische und aneristische Schwingungen zu begrenzen. Beide sondern im bestfall gleichermaßen einen beständigen Strom an energetischen Impulsen ab die im Stamm das Chao als das Herz Ödddrasils am schlagen halten. Wie auch beim Vorbild des Baumes in der Natur bilden Krone und Wurzel ein dicht verzweigtes Netz kleinerer und kleinster Verzweigungen die auf ihre Weise winzigste Partikel, Eindrücke oder Impulse ihrer Umwelt aufnehmen und in den Stamm schicken. Und hier mag eine der großen Erkenntnisse liegen die Ödddrasil vermitteln kann. Jenes Netzwerk der Krone und der Wurzel nämlich entspricht im wesentlichen der Erkentniss, dass alles was ist, die Summe dessen darstellt was wir Chaos nennen. Es ist wenn man so will die reinste Form des hinnehmens der Wirkung des Chaos und in diesem Kontext existieren also zwei entgegengesetzte Pole diese Wirkung des Chaos wahrzunehmen und zu verarbeiten nämlich besagte Krone in der die Weisen residieren und die Wurzel die das Heim der Einfachen ist. Vereinfacht ausgedrückt heißt dies nichts anderes als das jene die sich dem Hodge Und Podge der Welt hingeben und fügen jedoch nichts damit anfangen können oder wollen sich in der Wurzel wiederfinden, im Heim der Einfachen und jene die das Prinzip Ödddrasils erkannt haben und dies zu ihrem und zu aller Vorteil zu nutzen wissen in der Krone residieren. Der eigentliche unterschied zwischen Krone und Wurzel ist dabei eher minimal und letztendlich spielt es nichtmal wirklich eine Rolle wo man sich selbst befindet. Vereinfacht ausgedrückt befinden sich in der Krone, dem Heim der Weisen also all die Gurus und Illuminierten, all die jenigen die auf ihrem Pfad zur Erkenntniss die Weißheit erlangten das das was um sie herrum geschieht zusammen mit ihnen selbst aus dem ewig drehenden Herz des Realms, dem Sacred Chao, resultiert, wärend die die in der Wurzel residieren vergleichbar sind mit den Narren und Toren und all jenen denen es mehr oder weniger schlichtweg egal ist was wodraus resultiert und die das Leben seiner selbst wegen feiern und verehren. Innherhalb dieser beiden Gruppen also bildet sich nun die Essenz der Energie des Sacred Chao als resultat ihres Wirkens oder nicht Wirkens, umgesetzt aus den Impulsen die beide Gruppen unabhängig voneinander in der tiefsten Leere des Raumes der Ödddrasil umgibt wahrnehmen. Das Sacred Chao nimmt diese Energie auf, transormiert und veredelt sie und gibt sie zum großteil wieder über Äste, Zweige und Früchte zurück an die Welt.

Abschließend

So lässt sich also sagen da die Hauptkraft Ödddrasils aus Krone und Wurzel resultiert. Sie wird vom Herzen im Stamm transformiert und bildet dann zweige aus an deren Enden die Spähren wie überreife Früchte hängen. Die Darstellung Ödddrasils lässt jedoch ebenso den rückschluss zu, dass auch aus den Spähren gebündelte Eindrücke zurückfließen in das Herz Ödddrasils und dort in das ewig drehende Sacred Chao aufgenommen werden wo sie dann vermutlich dazu dienen als transformierte Energie an die Wurzel und die Krone weitergeleitet zu werden. Dies bedeutet natürlich auch das jene Spähren oder Früchte die man vieleicht als verdorben beschreiben könnte ebenso Impulse an das Sacred Chao abgeben wie es auch die anderen Spähren tun. Für das Herz Ödddrasils scheinen jene Impluse oftmals wie Gift zu sein die das Sared Chao zum stocken bringen können, dass in seiner Eigenheit als Herz des Chaos selbst jedoch erst aufhört zu schlagen wenn der Mensch selbst schon längst zu staub zerfallen ist und das Ende aller Zeit naht.

diskordianische-praksis/chaos-magick/arbeiten_mit_oedddrasil.txt · Zuletzt geändert: 2018/11/07 21:06 von Bwana Honolulu