Aktion 23 Wniki

aphilosophisch, apolitisch, areligiös, akünstlerisch, asexuell

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Das imaginäre Selbst

oder „das Abbild im Outer Space“.

Vermutlich jeder kennt den Gedanken „so will ich auch aussehen“. Selbst Phools sind vor diesen Realitätsfällen nicht immun, wenn auch resistenter ihnen gegenüber. Der Phool weiß, dass ein Großteil dieser Wünsche aus den Erwartungen resultiert, die die Gesellschaft ihnen gegenüber hat. So mag ein durchtrainierter Körper vielleicht auf den ersten Blick attraktiv wirken, ist im OS jedoch in etwa so nützlich wie eine Gummiente in einem Vulkan. Solcherlei Vorstellungen resultieren nach Meinung vieler Phools aus Mechanismen, die entweder tief in unseren Genen (unserem Code wenn man so will) verankert sind, oder aber direktes Produkt einer Lifestylegesellschaft, die versucht, auf unsere Triebe abzuzielen. Wie dem auch sei, die meisten solcher Wünsche resultieren eben nicht aus den ureigenen Wünschen der Person, sondern sind Projektionen der Außenwelt, um in irgendeiner Form in dieser erfolgreicher zu sein. Dahinter steckt also immer noch eine tiefere Ebene des Wunsches. Das Ganze lässt sich leicht belegen, wenn man mal einen Vertreter der allgemeinen Lifestyle Obsession fragt, warum er 5 Tage die Woche in einem Fitnessstudio verbringt. In der Regel wird man als Antwort erhalten „Weil es gut aussieht, weil es für das andere Geschlecht attraktiv ist oder weil ich mich gesund und fit halten will“ Fragt man dann weiter, warum man all diese Ziele anstrebt, wird man vermutlich nicht so schnell eine Antwort erhalten. Meist steckt dahinter der Wunsch an der Gesellschaft zu partizipieren, jeoch nicht immer. Ein Phool hinterfragt solche Tendenzen, und auch für diesen Zweck gibt es den OS. Denn hier kann der Phool abgeschlossen von der Außenwelt einmal gründlich austesten, wie er wirklich sein will. Tentakel, 5 Augen, 4 Beine? Alles möglich im Outer Space. Nur erfüllt dies eben dort einen konkreten Grund, nämlich die Befriedigung des Wunsches des Phools nach äußerlicher Wahrhaftigkeit. Diese Wahrhaftigkeit ist es, die der Phool sein imaginäres Selbst, sein Abbild im OS, oder auch sein Ideal nennt. Dabei sind ihm selbst keinerlei Grenzen gesetzt, bzw. werden die einzigen Grenzen, die er sich setzt, von ihm selbst definiert. Um allerdings erstmal zu seinem imaginären Selbst zu finden, bedarf es einiges an Anstrengung, denn zuerst einmal mus man gründlich reflektieren, welche Wünsche und Vorstellungen definitiv von außen kommen und welche aus dem Inneren des Phools resultieren. Von daher ist es fast unerlässlich, dass der Phool von Zeit zu Zeit ein Abbild seiner Selbst in den OS projiziert, um es dann nach Belieben zu modifizieren. Natürlich geht so eine Modifikation auch nicht von heute auf morgen. Die UoS empfielt daher so eine Änderung des Ideals Schritt für Schritt vorzunehmen und jeden Schritt dabei eingehend zu analysieren und nach erfolgter Modifikation zu betrachten. Es hat sich gezeigt, dass es durchaus hilfreich ist, gewisse Modifikationen, die im OS vorgenommen werden, in irgendeiner Form auch nach außen zu transportieren. Fürs Erste mag da eine lustige Mütze oder eine Sonnenbrille reichen, die der Phool nach und nach zu einem Teil seines rituellen Outfits macht, bis sich schließlich ein ungefähres Abbild des Ideals auch im Äußeren manifestiert. Dazu gehört mitunter viel Mut, wenn man beschließt seine Rituaalkleidung auch bei alltäglichen Anlässen zu tragen, was allerdings dringend empfohlen wird, um seine Bindung zum Ideal des OS zu stärken. So ergibt sich nach und nach ein ziemlich genaues Abbild des Ideals des OS im Äußeren, natürlich beschränkt durch die Limitierung, die uns die Realität, wie wir sie wahrnehmen, auferlegt. So mag man im OS 4 Beine und 5 Augen haben, dies wird im Äußeren allerdings schwer umsetzbar. Es empfiehlt sich daher auf Tricks zurückzugreifen und die fehlenden Organe mit Modifikationen der Kleidung umzusetzen. Alles in allem ergibt sich so nach und nach ein ziemlich gutes Ideal im OS, sowie eine echt abgefahrene Ritualkleidung fürs Äußere. Natürlich lässt sich das ganze auch auf den persönlichen Lebenslauf herunterbrechen, denn wer sonst weiß am besten, wie es um einen selbst bestellt ist und woher man kommt, als man selbst. Vielleicht trifft es das Wort Seele am besten, wenn man dann abschließend sagt „das Ideal des Phools im OS ist die wahre Seele des Phools“. Und ganz allgeimen kann man nur sagen „Feier deine Andersartigkeit!“

Kommentar von Kr!S_CyberWe@ver

Basierend auf dem aktuellen Stand der empirischen Daten würde ich sagen, dass ein wesentlicher Unterschied zwischen Phools und Normalos, in Hinblick auf das imaginäre Selbstbild besteht. Der Normalo ist sich meist gar nicht wirklich bewusst, dass sein Nervensystem permanent eine Art Simulation seines idealen Selbst errechnet, an welcher das eigene Handeln gelenkt und bewertet wird. Der Phool ist sich nicht bloß im Klaren darüber, dass dieses Subsystem ein entscheidender Bestandteil seiner neuronalen und kognitiven Struktur ist, er besitzt auch Techniken um gezielt darauf Einfluss zu nehmen. Ihm ist klar, dass die „Programmierung und Metaprogrammierung“ dieses Subsystems bei Graugesichtern und Kohlköpfen nichts weiter als ein Ausdruck des den Thudd beherrschenden aneristischen Memeplexes ist. Diese Erkenntnis ist für gewöhnlich nicht von zufälliger Natur sondern das Resultat durchdringendern und gnadenloser Selbstanalyse sowie fundierter okkulter Studien. Mit zunehmender Ver-rücktheit gelingt es dem Phool dieses identitätssimulierende Subsystem von toxischem Input zu bereinigen und eigene Parameter zu implementieren. Diese haben allerdings nur eine begrenzte Halbwertszeit (formel), da sind von konkurrierenden aneristischen Memen zersetzt werden. Besonders während der frühen Phase der phool´schen Metamorphose (Metamorphoose) ist ein von eristisch gesättigten Vibes zum Auftanken unabdingbar. Phools treffen daher alle Möglichken Vorkehrungen um den Fortbestand des ihres „Phools Garden“ sicherzustellen. Der Vorteil eines Phookus liegt gerade bei längeren Expeditionen in verseuchtem darin, dass er gegen memetische Korrosion immun ist und damit eine verlässliche Energiequelle darstellt. Der Masterphool is selbst bei dauerhaften Operationen in einer aneristisch gesättigten Umwelt nicht auf das Vorhandensein einer externen Energiequelle angewiesen. Sein ZirbelCom ist vollständig und permanent mit dem Outer Space (OS) synchronisiert und wird dadurch fortwährend mit frischem Schmu gespeist. In einem derartigen chaotischen Milieu haben aneristische Meme nicht den Hauch einer Chance sich festzusetzten geschweige denn sind sie in der Lage Parameter innerhalb der Programmarchitektur des Biocomputers zu manipulieren. Welche bioelektrischen und neurochemischen Veränderungen dies längerfristig auf das Nervensystem des Masterphools hat, ist bis Dato noch nicht hinreichend untersucht worden. Es liegen aber bereits Hinweise vor, welche eine erhöhte Sekretion von Dimethyltryptamin, eine generell gesteigerte Neuroplastizität, sowie eine vermehrte Aktivität des Corpus callosum nahelegen. Allgemein lässt sich sagen, dass die Erkenntnislage hinsichtlich des Outer Space aktuell noch relativ dünn ist. Es ist aber durchaus gerechtfertigt zu mutmaßen, dass zwischen Eris und dem OS eine enge Verbindung besteht. Weiterhin scheint der OS ein entscheidendes Element der Metamorphoose zu sein. Denn dieser Prozess beginnt auf bewusster Ebene zumeist mit einem intendierten oder zufälligen Erstkontakt mit dem OS. Während der Phool noch dabei ist, seine Verbindung mit dem OS durch Steigerung seiner Ver-rücktheit zu intensivieren sind das Bewusstsein des Masterphools und der OS in chao-tantrischer Weise verschmolzen. Es ist durchaus denkbar, dass die Andersartigkeit und Unverständlichkeit des OS Bewusstsein und Selbstbild zu drastischen Adaptionen zwingt. Sowas wie ein Gigafnord auf der Ebene des persönliches Bewusstseins.

diskordianische-praksis/chaos-magick/univers-city/die_praktiken_der_discordischen_magie/das_imaginaere_selbst.txt · Zuletzt geändert: 2019/11/11 18:14 von 41D5K1N6