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Predictive programming

Predictive programming (engl. etwa Vorhersagende Programmierung) bezeichnet die Verschwörungstheorie, das fiktionale Inhalte, insbesondere von Filmen, der Vorbereitung der Bevölkerung auf reale bzw. inszenierte Ereignisse dienen, welche von einer Weltverschwörung herbeigeführt werden. Diese Vorbereitung wird als Teil von Bewusstseinskontrolle gesehen, da sie der Bevölkerung zeigen soll, was ein normales Verhalten in einer solchen Situation sei.

Da die Zukunft selbst im Ungewissen liegt, können Vermutungen über eine Vorhersage kommender Ereignisse bei nahezu jedem Science-Fiction Inhalt gemacht werden, unabhängig davon ob es sich um eine Dystopie, Katastrophismus oder ein sonstiges Genre handelt.

Skeptiker, welche predictive programming in Frage stellen, wenden ein, dass aus der Vielzahl der verschiedenen Zukunftsszenarien, Verschwörungstheoretiker stets die wählten, die am besten zu ihrer jeweiligen Theorie passten. Auch sei Science-Fiction kein junges Genre, weshalb es auch zahlreiche in die Jahre gekommene, fiktionale Zukunftsszenarien gäbe, welche sich vielfach und erwartungsgemäß als keine zutreffende Zukunftsvorhersage erwiesen haben, wie etwa die us-amerikanische UFO-Hysterie der 1950er Jahre, japanischen Monsterfilmen oder eine sowjetische Invasion der USA, wie im US-Propaganda-Film „Red Dawn“ (Die rote Flut).

Je nach verschwörungstheoretischen Endzeit/NWO-Übergangsszenario können verschiedene fiktionale Szenarien oder auch nur Bestandteile davon als Vorbereitung dienen:

Es gab vereinzelt konkrete Fälle, wo das Zusammentreffen von fiktionalen und realen Ereignissen für aufsehen sorgte:

Es gibt auch Fälle wo verschwörungstheoretische Endzeitszenarien, gezielt von gläubigen Anhängern zu einem Film verarbeitet wurden, wie etwa bei Megiddo (Film), welcher die moderne endzeitgläubige Interpretation der Johannesoffenbarung darstellt. Da verschwörungstheoretische Szenarien sich auch oft als Thriller vermarkten lassen (etwa Akte X, Fletcher’s Visionen), ergibt sich auch die Möglichkeit das Autoren diese Szenarien als Vorlage gebrauchen. Im Gegenzug gibt es auch Spekulationen, ob nicht auch Verschwörungstheorien von fiktiven Medien inspiriert werden, etwa im Falle von Reptiloiden, welche an die Fernsehserie V erinnern, welche in den 80ern ausgestrahlt wurde.

Gesetz der Anziehung

Einige Esoteriker bringen predictive programming mit dem Gesetz der Anziehung in Verbindung.

Laut dem von verschiedenen Esoterikern propagierten Gesetz der Anziehung stimmen sich Umwelt und Bewusstsein in Wechselwirkung aufeinander ab, d.h. durch das Veränderung des Bewusstsein würde sich die Umwelt langfristig so ändern, das sie wieder im Übereinstimmung mit dem Bewusstsein ist (man könnte also z.B. seinen Kontostand erhöhen, indem man einfach so Denkt als hätte man das Geld bereits).

Negative Inhalte, wie sie in Katastrophenfilmen vorkommen, würden das Bewusstsein zum negativen Verändern, was wiederum in der realen Umwelt zu Konsequenzen führen würde.

Geht man davon aus, das hinter predictive programming tatsächlich eine Verschwörung steht, so ließe sich die Pläne einer solchen Verschwörung begünstigen, wenn die dafür nötigen Ereignisse im kollektiven Bewusstsein bereits durch Filme und andere Medien verankert wären. In letzter Konsequenz des Gesetzes der Anziehung müsste ein Terroranschlag wie der 11. September nicht mal mittels einer Verschwörung organisiert werden, es würde schon ausreichen einen Großteil der Menschen zu überzeugen, das ein solcher Terroranschlag passieren wird, nur um ihn letztendlich geschehen zu lassen.

Anhänger des Gesetzes der Anziehung brechen meist die Diskussion über eine solche Verschwörung schnell ab, da sie überzeugt sind, das diese Verschwörung durch die Beschäftigung mit ihr noch stärker wird. Kritiker bemängeln dies als Realitätsflucht und eine Ausrede für Passivität.

Quellen

Verschwörungstheorien Wikia: Predictive programming